Die Elektromobilität nimmt auch im Kreis Herzogtum Lauenburg stetig Fahrt auf. Immer mehr E-Autos bevölkern die Straßen, doch mit der Begeisterung für leises, emissionsfreies Fahren wächst auch der Bedarf an einer zuverlässigen und vor allem schnellen Ladeinfrastruktur. Lange Ladezeiten oder die Suche nach freien Säulen können den Alltag trüben. Doch nun gibt es eine gute Nachricht für alle E-Mobilisten in der Region: Dank massiver Förderungen und regionaler Initiativen wird das Laden nicht nur einfacher, sondern auch wesentlich schneller.
Lückenfüller für die Reichweitenangst: Ein wachsender Bedarf
Der Kreis Herzogtum Lauenburg, mit seinen Pendlerrouten und der Nähe zu den Metropolregionen Hamburg und Lübeck, ist prädestiniert für den Ausbau der E-Mobilität. Ob Pendler, die täglich zwischen Heimat und Arbeitsplatz unterwegs sind, oder Familien, die den Kreis erkunden – eine verlässliche Ladeinfrastruktur ist entscheidend für die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen. Bislang war die Dichte an High-Power-Charging (HPC)-Ladepunkten, also extrem schnellen Ladesäulen, eher gering. Das ändert sich nun.
Die Bundesregierung hat das Förderprogramm „Ladeinfrastruktur vor Ort“ ins Leben gerufen, um genau diese Lücken zu schließen. Ziel ist es, den Aufbau von Ladeinfrastruktur dort zu unterstützen, wo die Menschen leben und arbeiten, und so die sogenannte „Reichweitenangst“ weiter zu minimieren. Und die Region Herzogtum Lauenburg profitiert nun spürbar von diesen Maßnahmen.
Der Schub für High-Power-Charging (HPC): Schwarzenbek wird zum Hotspot
Ein herausragendes Beispiel für diese Entwicklung ist die jüngste Förderzusage für die Lother GmbH, einem Unternehmen aus Schleswig-Holstein, das sich intensiv dem Ausbau der Ladeinfrastruktur widmet. Mit einem Förderbescheid über mehr als eine Million Euro wird das Unternehmen den Aufbau von 38 neuen Schnell-Ladepunkten im Land vorantreiben. Ein signifikanter Teil dieser Investitionen fließt direkt in den Kreis Herzogtum Lauenburg, insbesondere nach Schwarzenbek und Groß Sarau.
Was bedeutet das konkret für E-Auto-Fahrer? Es geht nicht nur um „mehr“ Ladepunkte, sondern vor allem um „schnellere“ Ladepunkte. Die neuen Säulen werden Leistungen zwischen 150 kW und 300 kW (HPC) bieten. Diese Leistungskategorie ermöglicht ein ultra-schnelles Laden, das den Alltag von E-Mobilisten revolutioniert:
- 150 kW: In etwa 20 bis 30 Minuten kann der Akku eines modernen E-Autos von 10 % auf 80 % geladen werden. Das ist genug Zeit für einen schnellen Einkauf, einen Kaffee oder eine kurze Pause.
- 300 kW: Bei dieser Leistung sind die Ladezeiten noch kürzer, oft unter 20 Minuten, je nach Fahrzeugmodell und Batteriekapazität. Hier wird der Tankstopp zur echten Kurzpause.
Diese Technologien verändern die Denkweise vom „Warten beim Laden“ hin zu „Laden während der Pause“.
Der RZ Auto Service-Check: Wo genau entstehen die neuen Lader?
RZ Auto hat sich umgesehen und die wichtigen Informationen für Sie zusammengetragen:
Die genauen Standorte werden derzeit finalisiert, aber Schwarzenbek wird definitiv zu einem zentralen Hub für Schnelllader im östlichen Herzogtum Lauenburg. Auch Groß Sarau, ein wichtiger Knotenpunkt nahe der A 20 und A 24, wird von dem Ausbau profitieren und damit eine strategisch wichtige Position für Durchreisende und Anwohner einnehmen.
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur im Kreis Herzogtum Lauenburg steht im landesweiten Vergleich gut da. Städte wie Lübeck und die Metropolregion Hamburg sind zwar Vorreiter, doch durch solche gezielten Förderprogramme holt der ländliche Raum nun spürbar auf. Es entsteht ein flächendeckendes Netz, das auch längere Fahrten innerhalb des Kreises oder darüber hinaus entspannt ermöglicht. Die Integration in bestehende Gewerbegebiete oder entlang der Hauptverkehrsachsen ist dabei von großer Bedeutung, um die Erreichbarkeit und Sichtbarkeit der Ladepunkte zu gewährleisten.
Aktuelle Informationen zu den genauen Standorten und deren Inbetriebnahme können Sie über die gängigen Lade-Apps und Webseiten (z.B. von EnBW, Ionity oder der jeweiligen Betreiber wie Lother GmbH selbst) einsehen.
Fazit und Ausblick: Ladekomfort im Herzogtum
Der massive Ausbau der Schnellladeinfrastruktur in Schwarzenbek, Groß Sarau und weiteren Orten des Kreises ist ein entscheidender Schritt für die Alltagstauglichkeit der Elektromobilität im Herzogtum Lauenburg. Die „Reichweitenangst“ gehört damit endgültig der Vergangenheit an.
Mit den neuen HPC-Ladepunkten wird der Kreis zu einem noch attraktiveren Standort für E-Autofahrer, und das Laden wird so komfortabel wie nie zuvor. Dies stärkt nicht nur die Umweltbilanz der Region, sondern auch die lokale Wirtschaft und bietet den Bürgern eine zukunftsfähige Mobilitätslösung.
Der weitere Ausbau wird sich voraussichtlich fortsetzen, da die Nachfrage nach E-Fahrzeugen ungebrochen ist. RZ Auto wird Sie natürlich über alle weiteren Entwicklungen und neue Ladestandorte in Ihrer Region auf dem Laufenden halten.
🔗 Weiterführende Informationen und Quellen:
- Pressemitteilung der Lother GmbH zur Förderung: Informationen zum Förderprogramm und den geplanten Standorten
- Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) – Förderprogramm „Ladeinfrastruktur vor Ort“: Details zu den Zielen und Umsetzungen des Förderprogramms.
- Ladesäulenkarte der Bundesnetzagentur: Übersicht über alle öffentlichen Ladepunkte in Deutschland.